Wohnen darf kein Luxus sein !

Die Wohnanlage „Hartmanngasse“ ist Teil des Sonderwohnbauprogramms der Landesregierung und wurde vor kurzem bezogen.

Die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt hat mittlerweile fast groteske Züge angenommen. Vielerorts entstehen großartige Wohnanlagen mit Top-Ausstattung in guter Lage. Allerdings kann sich ein großer Teil der Wohnungssuchenden diese Angebote nicht leisten, die Preise sind enorm gestiegen. Nicht alle haben ein hohes Einkommen oder erben Vermögenswerte. Viele Menschen müssen ihr hart verdientes Geld für überteuerte Wohnen ausgeben. Günstige Wohnungen sind Mangelware.

Die Gemeinde muss ihr Engagement für leistbaren Wohnraum deutlich erhöhen. Der gemeinnützige Wohnbau in Rankweil hat zwar nach Jahrzehnten des Stillstands, den wir heftig kritisiert  haben, nun wieder etwas Fahrt aufgenommen. Wohnen ist eine zentrale Lebensfrage, das einen weitaus höheren Stellenwert in der Gemeindepolitik verdient.

Gemeinnützige Wohnungen: Starke Nachfrage

Wenn junge Menschen sich von ihrem Einkommen eine Mietwohnung nicht leisten und von einer Eigentumswohnung nicht einmal mehr träumen können, dann ist das nur ein weiteres Indiz für eine zunehmend brisante soziale Schieflage. Die Gemeinde muss in der Wohnungsfrage insbesondere für junge Familien helfend eingreifen. Derzeit suchen in Rankweil mehr als 200 Personen eine günstige Gemeindewohnung.

Die Stadt Feldkirch beispielsweise hat ein Wohnungskonzept erarbeitet und darin 21 Maßnahmen definiert, wie leistbares Wohnen forciert werden kann. Was hindert Rankweil, diesem Beispiel zu folgen? Ein gutes Angebot an günstigen Gemeinde- bzw. Genossenschaftswohnungen kann auf dem privaten Wohnungsmarkt preisdämpfend wirken.